Thinkstock – Ein Kurzüberblick

Die Einführung in Nutzungsbedingungen und typische Fallstricke im Umgang mit Stockbildern haben wir in unserem Einführungsartikel  zusammengefasst. THINKSTOCK ist der dritte Microstockanbieter in unserer Serie, übrigens auch aus der großen Getty Familie. 

Thinkstock – Die Überstockagentur

Thinkstock vereinigt die Kollektionen von iStock und Getty Images. Hinzu kommen etwa 40 weitere Anbieter, die über die Suchfunktion auch als Kollektion einzeln auswählbar sind. Unterscheidet sich Thinkstock nun von den anderen Anbietern? Aus unserer Sicht gibt es zwei Unterschiede, die im Agenturumfeld klare Vorteile bringen können.

#1 – Alle Größen ein Preis

Der Anbieter unterscheidet preislich nicht nach Ausgabegröße. D.h. Sie bezahlen denselben Preis pro Bild, unabhängig davon, in welcher Auflösung Sie die Bilddatei wählen. Andere Anbieter staffeln den Preis u.a. nach Downloadgröße.

#2 – Social Media Nutzung

Thinkstock verlangt im kommerziellen Kontext keine Größenbeschränkung (max. px) oder Nennung des Urhebers. Bei einer redaktionellen Nutzung jedoch muss, wie bei anderen Microstockagenturen auch, stets der Urheber genannt werden.

Die Produkte

Den klassischen Einzelkauf von Bildern gibt es bei Thinkstock nicht; man muss mindestens 5 Bilder als Paket abnehmen. Wenn man jedoch in Betracht zieht, dass bei anderen Anbietern eine bestimmte Menge an Credits vorab erworben werden muss, ist das Thinkstock-Bildpaket nicht so weit von einem Credit-Ansatz entfernt. Denn bei Bildpakten wird eine gewisse Anzahl von Bilder quasi in Vorkasse gekauft. Bildpakete reichen von 5 – 250 Bilder, wobei diese Pakete für 1 Jahr gültig sind.

Vorteil: Bilder, die im Paket erworben wurden, dürfen von bis zu 10 Personen genutzt werden.

Abos

Thinkstock bietet Jahres- und Monats-Abos mit unterschiedlichen Volumina an. Diese reichen von 50 Bildern pro Monat bis zu 25 Bilder pro Tag.

Wichtig: Beide Modelle beinhalten eine Standardlizenz. Für eine erweiterte Lizenz müssen Sie sich mit Thinkstock in Verbindung setzen. Eine Übersicht zu den Komponenten der Standardlizenz finden Sie in der Tabelle unten. Die Kollektionen iStock & Hemera sind übrigens nicht im Abo erhältlich.

Bilder aus den Abos dürfen nur von einem Benutzer genutzt werden. Sollten mehrere Nutzer zugreifen, ist eine Mehrplatzlizenz notwendig.

Creative vs. Editorial

Laut Nutzungsbedingungen unterscheidet Thinkstock zwei Kategorien: Creative und Editorial. Bei Letzterer fehlen die nötigen Releases, womit sich die Nutzung auf eine redaktionelle Nutzung beschränkt.

Was dürfen Sie nicht?

• Bilder in Logos, Unternehmenskennzeichen, Marken oder Dienstmarken verwenden
• Verwendung für On-Demand-Produkte
• Verwendung in pornografischer, diffamierender oder rechtswidriger Weise
• Gemeinsame Nutzung eines Benutzernamens oder Passworts
• Beauftragung eines bestimmten Benutzers, Bilder im Namen mehrerer Benutzer herunterzuladen (es müssen für jeden einzelnen Benutzer Arbeitsplatzlizenzen erworben werden)

Urhebernennung

• Pflicht bei redaktioneller Nutzung
• Form: Name des Fotografen/Name der Kollektion/Thinkstock

Fotos mit Models im kontroversen Kontext

Selbst wenn für Fotos (Model-)Releases vorliegen, müssen Fotos, die im Zusammenhang mit kontroversen oder möglicherweise verletzenden Themen verwendet werden, wie folgt gekennzeichnet werden: die Bilder dienen der Illustration und die abgebildeten Personen sind Fotomodelle.

Hinweis auf Webseiten

Verwenden Sie Fotos auf Webseiten, müssen Sie einen Hinweis für die Nutzer anbringen, dass das verwendete Stockmaterial nicht heruntergeladen oder anderweitig genutzt werden darf. Ideal hierfür sind das Impressum oder die Nutzungsbedingungen der Seite.

Die Autoren

Sebastian Deubelli

• Anwalt
• Seit 2013 selbstständig mit eigener Kanzlei
• Schwerpunkt Fotorecht
• Mehr zu Sebastian…

Gunnar Menzel

• Fotograf
• Schwerpunkte: Corporate Photography & Portrait
• Mehr zu Gunnar…

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